Immer mehr Nachweise für direkte Zusammenhänge zwischen Sport und Hirnleistung

Je älter man wird, desto mehr verliert der Körper an Leistungsfähigkeit. Dagegen kann man was tun: Die positiven Wirkungen regelmäßiger Sportaktivität (vor allem Ausdauer- und Krafttraining) auf das Herz, den Blutdruck, die Fettwerte, die Knochen etc. sind bekannt.

Weniger bekannt ist bislang, dass auch das Gehirn entscheidend von körperlichem Training profitieren kann. So startete z.B. an der Deutschen Sporthochschule Köln im Jahr 2015 eine Studie, die der Frage nachging, ob Sport das Fortschreiten einer beginnenden Demenzerkrankung aufhalten kann. An der Untersuchung nahmen Menschen über 65 Jahre teil, die über beginnende Schwierigkeiten mit dem Gedächtnis berichteten und bislang keinen Sport trieben. Nach sechs Monaten sah man bei einem Großteil der Teilnehmer deutliche Verbesserungen der geistigen Leistungsfähigkeit, z.B. bei Aufmerksamkeit, Gedächtnisleistung oder Reaktionsfähigkeit. Zudem stieg die subjektive Lebensqualität.

Andere Studien zeigten unter anderem, dass Sport die Hirndurchblutung steigert und die Neubildung von Nervenzellen und Nervenverbindungen fördert sowie spezielle Wachstumsfaktoren aktiviert. Diese Prozesse könnten eine Erklärung für die oben genannten spürbaren Leistungssteigerungen sein. Hirnforscher Prof. Martin Korte von der TU Braunschweig hierzu: „Bewegung und Sport – es gibt keinen Faktor, der mehr nutzt, beim Gehirn das Altern zu verlangsamen und das Risiko für eine Demenz zu reduzieren.“

Wichtig ist wie immer die Regelmäßigkeit! Besonders gut scheint regelmäßiges Ausdauertraining zu wirken (also Walking, Joggen, Radfahren…). Eine schwedische Studie begleitete Frauen mehr als 40 Jahre lang und ergab: Frauen, die eine mittlere bis hohe Ausdauerleistung hatten, zeigten klinische Symptome einer Demenz erst fünf bis neun Jahre später. Aber auch Balanceübungen wirken. Eine Studie der Hamburger Uni ergab bei Erwachsenen, die drei Monate lang zweimal pro Woche mit Kippelbrettern und anderen instabilen Untergründen trainierten, signifikant bessere Hirnleistungen als in der Vergleichsgruppe, die nur Entspannungsübungen machte.

Man weiß inzwischen auch, dass durch körperliche Anstrengung (z.B. Laufen) jene Hirnareale heruntergeregelt werden, in denen „Grübelschleifen“ stattfinden. Der Sport wirkt hier wie ein „Neustart“ des Gehirns, und zusammen mit der Ausschüttung von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin ist dies eine Erklärung dafür, dass man sich nach dem Sport entspannter, ausgeglichener und konzentrierter fühlt.

Motiviert? Als Ihr Personal Trainer in Lüneburg und Umgebung helfe ich Ihnen gerne beim Start in ein effektives „Kopf-Training“!

 

 

Verwendete Literatur: Stern, Ausgabe 12.11.2020: „So macht Bewegung den Kopf an“ von Anika Geisler

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