Sport und Krebs

Aktuelle Daten zeigen, dass jeder 2. Mann und jede 3. Frau im Lauf des Lebens an Krebs erkrankt. Zwar ist das Forschungsfeld, das sich mit Zusammenhängen zwischen Sport/Bewegung und Krebserkrankungen befasst (Sportonkologie), vergleichsweise jung, dennoch liegen bereits zahlreiche ermutigende Studienergebnisse vor.

Relativ viele Studien gibt es zum Brustkrebs als häufigste Krebserkrankung bei den Frauen und zum Prostatakarzinom als häufigster Krebs bei den Männern sowie zum Darmkrebs. Man muss dabei unterscheiden zwischen Studien, die den primärpräventiven Effekt körperlicher Aktivität auf Krebserkrankungen untersuchen und solchen, die sich mit dem therapeutischen Wert der Bewegung befassen.

Mittlerweile gilt der primärpräventive (also vorbeugende) Effekt körperlicher Aktivität im Hinblick auf den nach der Menopause auftretenden Brustkrebs als gesichert. Gleiches gilt für Darmkrebs. Regelmäßige moderate oder auch intensive körperliche Belastung kann nach aktuellem Forschungsstand das Erkrankungsrisiko deutlich verringern. Empfohlen werden 30 Minuten intensives oder 60 Minuten moderates Training mehrmals pro Woche. Wobei man sagen muss, dass zu konkreten Trainingsempfehlungen (Art, Umfang, Intensität) zur Krebsprävention noch viel Forschungsarbeit zu leisten ist.

Andere Studien beschäftigen sich mit dem therapeutischen Wert des Sports, also bei bereits vorliegender Krebserkrankung. Hier geht es in erster Linie um das Potenzial von Kraft- und Ausdauertraining für die Verbesserung der Lebensqualität der Krebspatienten und -patientinnen. Die schwere Erkrankung und die damit verbundene Therapie mit ihren zahlreichen Nebenwirkungen (z.B. Erschöpfung, Depressivität, Gelenkbeschwerden, Osteoporose oder auch kognitive Einschränkungen als Folgen der Chemotherapie) führen bei fast allen Betroffenen zu einer Verminderung der Lebensqualität. Sowohl regelmäßiges Kraft- als auch Ausdauertraining führen nach aktuellem Forschungsstand zu signifikanten positiven Effekten auf viele der bekannten Nebenwirkungen und damit auch auf die Lebensqualität.

In der Sporttherapie mit Prostatakrebspatienten geht es neben der Steigerung von körperlicher Leistungsfähigkeit und Lebensqualität vor allem um die Verbesserung der Beckenbodenmuskulatur. Ein entsprechendes gezieltes Training hat sich in bisherigen Studien als effektiv zur Verkürzung der postoperativen Harninkontinenz herausgestellt.

Hier eine Studie zur Effektivität von Flexibar-Training zusätzlich zum klassischen Beckenbodentraining für die Verbesserung der Harninkontinenz nach Prostatektomie  https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0269215519893096

Und hier ein Übersichtsartikel zu Sport und Darmkrebs https://dvgs.de/de/features/blog/item/136-effekte-k%C3%B6rperlicher-aktivit%C3%A4t-im-zusammenhang-mit-darmkrebs.html

Viele weitere Infos zum Thema bei der Deutschen Krebshilfe https://www.krebshilfe.de/informieren/ueber-krebs/ihr-krebsrisiko-senken/bewegung-und-krebs/bewegung-gegen-krebs/

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