Stürzen verboten! Nicht Vermeidung, sondern Training ist die beste Sturzprävention

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Jedes Jahr stürzen mehr als 30 % der über 65-Jährigen und mehr als 50 % der über 80-Jährigen (außerhalb von Pflegeeinrichtungen). Viele Betroffene erleiden dabei einen Knochenbruch, der nicht selten zu Pflegebedürftigkeit führt. Eine häufige Folge von Stürzen ist außerdem große Angst vor weiteren Stürzen mit daraus resultierender Immobilität und weiterem Leistungsverlust.

Hauptrisikofaktoren für Stürze sind zum einen die altersbedingt nachlassende Muskelkraft (vor allem in den Beinen) und zum anderen die mit dem Alter schlechter/langsamer werdenden motorischen Reaktionen auf Störungen des Gleichgewichts wie z.B. kleine Stolperer. Diese kann ein junger Mensch meist noch gut abfangen, während ältere Menschen dabei stürzen.

Verschiedene Studien haben bereits gezeigt, dass ein gezieltes körperliches Training effektiv für die Senkung des Sturzrisikos im Alter ist, wenn es richtig gestaltet und gesteuert wird. Erster Schwerpunkt eines wirksamen Trainings zur Sturzprävention ist die Beinkraft, um mehr Standfestigkeit und Alltagssicherheit zu erreichen. Der zweite zentrale Baustein ist das Gleichgewichtstraining. Große Bedeutung kommt hier den sogenannten Perturbationen zu. Dies sind plötzliche Störungen der Balance, auf die der Körper mit einer adäquaten motorischen Reaktion zur Wiederherstellung des Gleichgewichts reagieren muss.

Zu diesem Zweck können z.B. Übungen auf instabilen Untergründen wie Balance Pads eingesetzt werden. Die Übungen können unterschiedliche Standvarianten enthalten, aber auch das schnelle Heraufsteigen auf die Unterlage oder sogar kleine Sprünge. Entscheidend für die Wirksamkeit ist, dass der Körper durch die Übungen wirklich in Schwierigkeiten gebracht wird. Sicherheit geht natürlich vor, aber die Übungen dürfen und müssen eine echte Herausforderung für das Gleichgewicht darstellen.

Dass ein entsprechend gestaltetes Training bei regelmäßiger Durchführung schon nach wenigen Wochen zu Kraftzuwachs und verbesserter Stabilisierungsfähigkeit führt, zeigt z.B. diese Studie

https://edoc.hu-berlin.de/handle/18452/24772

siehe auch: https://www.coliquio.de/wissen/DGIM-100/stuerze-senioren-vermeiden-sturzprophylaxe-100

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