Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt Senioren zur Erhaltung ihrer Gesundheit und Selbstständigkeit schon seit längerem körperliche Aktivitäten im Umfang von mindestens 150 Minuten (besser 300 Minuten) pro Woche. Also z.B. ein halbstündiger Spaziergang an 5 Tagen der Woche oder auch 3 knapp einstündige Fitnesseinheiten.
Zwei aktuelle Langzeitstudien bestätigen diese Empfehlung und zwar mit Blick auf die Sturzprävention und die Hirnleistung.
In der ersten Studie wurden 11.000 Frauen über viele Jahre immer wieder zu ihrem Bewegungsverhalten und erlittenen Stürzen befragt. Frauen, die sich weniger als 100 Minuten pro Woche bewegten, berichteten über deutlich mehr Stürze als die Frauen, die sich viel bewegten. Hier die Originalstudie Falls and patterns of physical activity participation over 18 years in the Australian Longitudinal Study on Women’s Health
Die zweite Studie erstreckte sich ebenfalls über viele Jahre. Mehr als 7000 Menschen über 50 Jahre mit bereits leichten kognitiven Einschränkungen nahmen teil. Man stellte fest, dass aktive Menschen sowohl eine bessere Gedächtnisleistung zeigen als auch bessere Aufmerksamkeitsleistungen und Verarbeitungszeiten im Vergleich zu den kaum aktiven Teilnehmern. The Effect of Levels of Leisure-Time Physical Activity on Cognitive Functions Among Older Adults with Mild Cognitive Impairment: A Longitudinal Analysis
Dabei muss es gar nicht unbedingt gezieltes Kraft- oder Ausdauertraining sein, das diese positiven Effekte bewirkt. Ein aktiver und bewegter Alltag, das zeigen auch die beiden Studien, stellt die Basis gesunden Alterns dar!